ROI Betrachtung der Software-Virtualisierung
Digitalisierung mit Sinn und Zielsetzung.
Der ursprüngliche Ansatz für Software-Virtualisierung war eine Kapselung unverträglicher Anwendungen. Daraus entwickelte sich sehr schnell eine Technologie, die heute weit mehr leisten kann.
Software-Virtualisierung fand ursprünglich seinen Weg in die Unternehmen als ein Hilfsmittel für inkompatible Applikationen. In Amerika bereits weit verbreitet, ist die Zahl der deutschsprachigen Kunden noch recht überschaubar. Noch! Dieser Trend verheißt Gutes für Administratoren, die mit überholten Systemen und in heterogenen Umgebungen arbeiten.
Software-Virtualisierungssysteme isolieren Programme von dem Betriebsystem, indem sie die Anwendungen auf die erforderlichen DLLs und die Registrierungsschlüssel begrenzen und zu einem in sich geschlossenen Paket zusammenfassen. Eine virtualisierte Anwendung kann nicht mit anderen installierten Programmen kollidieren, weil alle wichtigen Systemkomponenten in der Sandbox virtualisiert sind.
Der proaktive Gebrauch dieser Technologie könnte eines Tages dazu führen, dass Entwickler ihren Code frei von Beeinträchtigungen durch potentielle Konflikte mit anderen Anwendungen und Plattformen schreiben können.
Der Ausgangspunkt könnte dabei durchaus sein, dass jemand sagt: „Ich habe eine Anwendung die immer Konflikte verursacht und deshalb werde ich sie virtualisieren“, aber die wahre Vorteil ist, dass diese Anwendung sich überall ausführen lässt, egal auf welcher Windows-Version – es kann sogar eine Dos-Anwendung auf einem Windows-Vista-System ausgeführt werden und das mit nur einer Virtualisierung.
Somit wird sich aller Voraussicht nach ein Wandel, von Anwendungen zu Dateien ergeben.
Konsequenzen für die IT-Administration
Software-Virtualisierung ist dabei weit reichende Akzeptanz als eine Software-Verteilung zu Teil geworden. Somit werden EDV-Teams nicht länger von der Kompatibilität ihrer Anwendungen untereinander aufgehalten. Also gerade in Hinblick auf eine gewisse Betriebssystemunabhängigkeit kann man sich in Zukunft mit virtualisierten Applikationen die oft mühsamen Kompatibilitätstests sparen.
Als Beispiel: So kann das komplette .NET 3.0 virtualisiert werden und damit die Wahrscheinlichkeit von Plattformkonflikten beseitigt werden – außerdem erlaubt es dem Entwickler, die letzte Version des Systems zu nutzen, lange bevor das Unternehmen es umstellt.
Bei all den virtualisierten Anwendungen ist es natürlich notwendig, dass die Performance nicht leidet und für den Benutzer der Eindruck entsteht, dass alles wie vorher ist.
So können mit Thinstall 4 GB große Anwendungen ohne größere Performance-Verluste gestreamt werden. Das liegt daran, dass Sie in so kleinen Datenblöcken geladen werden, wie es vom Server, einer CD- ROM oder sogar einem USB-Stick, benötigt wird.
Forrester Research Inc. hat Unternehmen befragt, in wieweit sie heutzutage Software-Virtualisierung nutzen. Die Forrester-Analystin Natalie Lambert sagt dazu, „dass diese Technologie zusehends mehr in Unternehmen genutzt wird“.
„Office 2007 breitet sich dieses Jahr weiter aus. Es wird einen bedeutenden Anstieg der Anpassungen an diese Technologie geben“, sagt sie. „Mit wichtigen, unternehmensinternen Makros, fällt der Wechsel zu Office 2007 schwer. Man benötigt einen Weg, um diese neuen Lösungen, ohne sie zu beschädigen, anwenden zu können.
Und während Unternehmen bequem Anwendungen in virtualisierter Form bekommen, ändert sich das Denken – betriebsinterne Entwicklungsteams können schließlich beginnen, ihre Anwendungen mit dieser Methode zu virtualisieren.